In diesem kurzen & kompakten Beitrag „Mit Investieren Geld verdienen“ erwartet dich ein weiterer super einfach erklärter Einsteiger-Crashkurs. Ausgezeichnet für Anfänger und bereits leicht Fortgeschrittene.
Ich zeige dir nicht nur wie und wo du Aktien kaufst und verkaufst, sondern auch welche Möglichkeiten es gibt mit Aktien an der Börse Geld zu verdienen.
Ganz egal ob du dich erst seit Kurzem mit dem Thema beschäftigst oder schon eine Weile an der Börse aktiv bist. Danach wirst du vieles besser verstehen!
Also: Es wird spannend. Lass uns direkt starten.
p.s. Das Teilen & Verlinken des Beitrags ist ausdrücklich erlaubt. Lass mir auch gern einen Kommentar da.🙂
Inhaltsverzeichnis
- 1 Mit Investieren Geld verdienen
Mit Investieren Geld verdienen
Wie kauft man Aktien? Broker und Neobroker
Willst du ein iPhone kaufen, dann gehst du in einen Apple Store. Willst du eine Apple-Aktie kaufen dann geht das nur am Kapitalmarkt, genauer gesagt an einer der vielen weltweiten Börsen. Mit dem Wort „Börse“ bezeichnet man einen Handelsplatz, an dem die verschiedensten Güter gehandelt werden.
Es gibt da nur ein kleines Problem… Privatpersonen wie du und ich haben keinen direkten Zugang zur Börse!
Um an der Börse handeln zu können benötigt man eine Händlerzulassung. So eine Zulassung bekommt man aber nur, wenn du eine Vielzahl an geforderten Kriterien erfüllst. Hierzu zählen unter anderem fachliche und berufliche Qualifikationen in Finanzen.
Wenn du und ich also nicht direkt an der Börse mit Aktien handeln dürfen, wie funktioniert das Ganze dann? Genau deshalb gibt es Broker!
Ein Broker ist jemand, der die Zulassung zum Börsenhandel hat und in deinem Auftrag an der Börse Aktien handelt.
Ein Broker kann eine einzelne Person sein, meistens sind es aber ganze Unternehmen wie z.B. Banken, Finanzdienstleister oder Finanzunternehmen.
Der Broker stellt dir eine Plattform zur Verfügung, mit der du online Aktien kaufen und verkaufen kannst. Für den eigentlichen physischen Handel an der Börse arbeiten bei einem größeren Broker in der Regel mehrere zugelassene Börsenhändler.

Es existieren eine Menge verschiedener Broker. In Deutschland haben alle großen Filialbanken ihren eigenen Broker. Dazu kommen dann noch eine ganze Reihe von Direktbanken.
Vor ein paar Jahren sind zudem noch die sogenannten Neobroker hinzugekommen, die wegen Ihrer einfach und intuitiv zu bedienenden Apps für das Mobiltelefon nicht nur bei Einsteigern äußerst beliebt sind. Der Kauf und Verkauf von Aktien und ETFs ist damit aus technischer Sicht ein großes Stück einfacher geworden.
Vielleicht hast du in dem Zusammenhang schon Mal von Scalable Capital, Trade Republic oder Robin Hood gehört.
Habe ein Ziel um deinen Weg zu finden
Es gibt viele Möglichkeiten Geld mit Aktien zu verdienen. Zuallererst solltest du für dich deinen Anlagehorizont klären.
Möchtest du eher auf kurzfristige Sicht an der Börse handeln oder willst du langfristig dein Geld in Aktien und ETFs investieren?
Die Beantwortung dieser zentralen Frage ist zu Beginn mit am wichtigsten. Damit kannst du deine persönlichen Ziele einmal klar definieren und hast so einen Leitfaden, auf den du in vielen Situationen und besonders in turbulenten und unsicheren Zeiten zugreifen kannst.
Nur wer sich über seine Ziele im Klaren ist, der wird am Ende auch erfolgreich sein.
Mit Investieren Geld verdienen kannst du über mehrere Wege:
Lass uns zuerst über den gängigsten Weg sprechen: Geld verdienen durch Kursgewinne!
Das hierbei wichtigste Unterscheidungsmerkmal ist dein persönlicher Zeithorizont!
Bei einem kurzfristigem Zeithorizont spricht man von kurzfristiger Geldanlage (Trading) >Kurz- bis mittelfristige Kursgewinne durch Traden.
Bei einem langfristigem Horizont spricht man von langfristiger Geldanlage (Investieren) >Kontinuierlicher Vermögensaufbau über Jahre durch Investieren.
💡Beide Arten des Investierens erkläre ich dir in den folgenden Kapiteln!
Dieser Crashkurs „Mit Investieren Geld verdienen“ soll dir den Zugang zum Investieren bzw. zur Geldanlage erleichtern und Berührungsängste nehmen.
Denn jeder Monat, in dem du nicht investierst, ist ein verlorener Monat für deine finanzielle Unabhängigkeit!
Geld mit Aktien verdient man:
1. durch Kursgewinne (Weg 1)
2. durch Gewinnausschüttungen von Unternehmen (Weg 2)
Das verdiente Geld kannst du:
1. direkt wieder ausgeben
2. nutzen um dein Geld zu vermehren (mit Zinseszinseffekt)
Weg 1: Kursgewinne
Eine Möglichkeit mit dem Investieren Geld zu verdienen, ist von steigenden Aktienkursen zu profitieren. Du kaufst Aktien und verkaufst diese dann wieder zu einem höheren Preis.
Die Differenz aus Kaufpreis und Verkaufspreis ist dein Gewinn.
Warum steigen Aktienkurse?
Stell dir vor jemand besitzt 5 % aller Aktien eines Unternehmens und diese 5 % sind insgesamt 1 Million Euro wert. Wenn das Unternehmen wächst, mehr Produkte verkauft, mehr Kunden gewinnt und seine Gewinne steigert, dann sind auch diese 5 % mehr wert.
Oder nehmen wir an du hast vor einigen Jahren 10 Apple-Aktien zu einem Preis von 50 € je Aktie gekauft und damit 500 € in Apple investiert. Apple war seitdem sehr erfolgreich mit dem Verkauf von iPhones. Folgerichtig ist auch Apples Unternehmenswert stark gestiegen. Analog zum Unternehmenswert steigt natürlich dann auch der Wert deiner Apple-Aktien.
Stand heute liegt der Preis für eine Apple-Aktie bei 150 € und hat sich damit verdreifacht.
Würdest du heute all deine Apple-Aktien verkaufen, dann hättest du insgesamt einen Gewinn von 1.000 € oder 200 % gemacht.
Für jeden Verkäufer gibt es an der Börse auch immer einen Käufer.
Der Käufer muss bereit sein, dem Verkäufer den gewünschten Preis für seine Aktien zu zahlen.
Wieso sollte jemand so blöd sein 150 € für eine Apple-Aktie zu zahlen, wenn eine Apple-Aktie vor einigen Jahren noch 1/3 des Preises wert war? Die Aktien sind doch schon so stark im Preis gestiegen, die werden doch nicht noch mehr steigen!
Na warum denn nicht? Bei gutem Marktumfeld und steigenden Unternehmensgewinnen klettert in der Regel auch der Aktienkurs weiter nach oben. Ein Käufer spekuliert mit seinem Investment also einfach darauf, dass der Wert einer Apple-Aktie auch zunimmt.
Für ein mittel- bis langfristiges Investment sollte der Käufer allerdings die gegenwärtige Marktsituation und den fairen Wert der Apple-Aktie vor dem Kauf genau analysiert haben.
Vielleicht ist er aber auch ein Trader, der mit kurzfristigem Zeithorizont spekuliert weil er im Chart ein überzeugendes Muster auf der Long-Seite ausgemacht hat.
„Long im Markt sein“ oder „Long gehen“ bedeutet auf steigende Kurse zu setzen.
Short im Markt sein“ oder „Short gehen“ bedeutet auf fallende Kurse zu setzen.
Auf fallende Kurse setzen
Es gibt an der Börse auch die Möglichkeit von fallenden Kursen zu profitieren. Dies wird entweder als Shorten, Shortselling oder Leerverkaufen bezeichnet und hat eher einen kurz- bis mittelfristigen Ansatz.

Ist man „Short“, dann setzt man auf fallende Kurse und spekuliert darauf, dass der Preis einer Aktie fällt. Da Aktienkurse in der Breite langfristig steigen hat man beim Shorten in der Regel einen eher kurz- bis mittelfristigen Zeithorizont. Shortselling gehört zu den spekulativeren Handelsmethoden und ist daher nur Marktteilnehmern mit ausreichender Erfahrung und einem aktiveren Handelsansatz zu empfehlen.
Als Shortseller treten oft Hedgefonds auf. Das sind unregulierte Investmentfonds. Diese Fonds haben sich auf das Leerverkaufen von Aktien solcher Unternehmen spezialisiert, deren Geschäft beispielsweise kriselt und schlechte Nachrichten am Markt zu erwarten sind.
Ein bekanntes Beispiel war z.B. der große Short auf die Aktien von GameStop und AMC Entertainment im Jahr 2021.
Durch Shortselling wurde z.B. der US-amerikanische Investor Michael Burry berühmt (bekannt aus dem Hollywood-Film „The Big Short“). Er shortete im Jahr 2007 unmittelbar vor der großen Finanzkrise im großen den gesamten US-Immobilienmarkt. Der Immobilienmarkt brach kurze Zeit später in Folge der riesigen Immobilienblase in sich zusammen und Burry machte dabei mit seiner Wette Millionengewinne.
Achtung: Schort Squeeze!
Shortselling im großen Stil kann aber auch mal gehörig nach hinten losgehen, und zwar wenn es zu einem „Short Squeeze“ kommt. Ein Short Squeeze beschreibt genau den Effekt, der wiederum im Jahr 2021 rund um die GameStop-Aktie oder der AMC-Aktie zu beobachten war. Shortseller und Hedgefonds werden regelrecht finanziell ausgequetscht, was auf Englisch „to squeeze“ heißt. Dies hat einen starken Kursanstieg ohne fundamentale Gründe zu Folge.
Nach den extremen Leerverkäufen bei GameStop- und AMC-Aktien kamen junge Trader zum Schluss, dass Aktien mit einer hohen Shortquote lukrativ sind. Sie kauften daher die Aktien im großen Stil. So trieben sie die Kurse innerhalb kürzester Zeit in die Höhe und setzen die Shortseller massiv unter Druck, da diese ja auf fallende Kurse gewettet hatten.
Shortseller fangen dann in der Regel an ihre Positionen zu schließen. Das heißt, dass sie ihre Wette auf fallende Notierungen bei den jeweiligen Aktien reduzieren. Denn je höher der Aktienkurs steigt, umso stärker stehen sie unter Zugzwang, die Aktien zu höheren Kursen wieder zurückzukaufen, wodurch der Kurs wiederum steigt. Bei so einem Rückkauf von großen Aktienpaketen steigen die Kurse rasend schnell in die Höhe. Daraus entsteht dann eine Kettenreaktion.
Der Aktienkurs eines solch lange „geshorteten“ Unternehmens steigt dann schlagartig an und beschert den Hedgefonds riesige Verluste. Genau dieses Phänomen bezeichnet man als Short Squeeze.
Eine Aktie zu shorten bedeutet, dass man eine Aktie verkauft, die man nicht besitzt, indem man sie sich von jemanden leiht.
Wenn der Preis der Aktie sinkt, kann man die Aktie zu einem niedrigeren Preis kaufen, um so der Preisdifferenz zu profitieren (abzüglich einer Leihprämie).
Kurzfristige Geldanlage (Traden)
Auf kurzfristige Sicht mit Aktien Geld zu verdienen geht über den aktiven Handel und nennt sich Traden. Die kurzfristige Geldanlage hat einen Zeithorizont von 1 – 2 Stunden bis zu mehreren Tagen. Ein Trader versucht mit Hilfe von technischer Analyse aussagekräftige Signale, Muster, Formationen oder Marken in den Aktiencharts zu erkennen.

Einige Trader arbeiten auch mit Sentiment-Daten, also Indikatoren die eine gewisse Stimmung an den Finanzmärkten widerspiegeln. Basierend auf diesen Informationen tradet (handelt) man die jeweiligen Finanzprodukte (z.B. Aktien) mit kurzfristigem Zeithorizont.
Fundamentaldaten sind beim Traden weniger relevant und werden nur bei Trading-Strategien mit etwas langfristigerem Zeithorizont verwendet (z.B. Positionstrading). Traden hat mit dem Investieren, also der langfristigen Geldanlage, nichts zu tun.
Wie und wo kann man traden?
Für die eigentliche Ausführung der Trades, also der Kauf- und Verkaufsorder, benötigst du lediglich Zugang zu einem Online-Broker. Die meisten Broker eignen sich allerdings nicht für den aktiven Handel, da sie entweder nicht alle für den aktiven Handel erforderlichen Finanzinstrumente anbieten, keine gute Trading-Benutzeroberfläche haben oder die Spreads zu groß sind.
Spread = Differenz zwischen Kaufkurs (Offer) & Verkaufskurs (Bid)
Man spricht von der „Geld-Brief-Spanne“.
Ich persönlich nutze Interactive Brokers aufgrund der geringen Spreads und vielen Optionen.
Einen sehr günstigen und schlagkräftigen Kompromiss aus langfristiger Geldanlage und Trading bietet zudem Scalable Capital. Hier kannst du ohne Depotgebühren eine große Vielfalt an Finanzprodukten auf einer unglaublich übersichtlichen und einfach zu bedienenden Benuterzoberfläche handeln.
Wenn du unkompliziert und kostengünstig in eine große Auswahl von ETF’s und Einzelaktien investieren willst, dann geh zu Scalable Capital.
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Über 90% aller Trader verlieren an der Börse Geld. Aus diesem Grund eignet sich das Traden meiner Meinung nach nicht für den absoluten Großteil der Marktteilnehmer. Um mit Traden nachhaltig Geld zu verdienen ist neben dem erforderlichen Wissen und jahrelanger Erfahrung vor allem eine erprobte Trading-Strategie sowie die absolute Begeisterung am Traden entscheidend.
Einen entscheidenden Einfluss hat auch der mentale Faktor. Nicht jeder Typ Mensch ist für das Traden gemacht. Nur wer mit Verlusten umgehen kann und bei Gewinnen nicht zu gierig wird, der wird auch beim Traden langfristig Erfolg haben.
Ein weiterer Nachteil ist, dass Trading viel Zeit beansprucht. Je kurzfristiger der Ansatz, desto zeitaufwendiger. Vor allem Daytrader müssen dazu bereit sein viele Stunden vor dem Bildschirm zu sitzen, um Charts zu beobachten, und so schnell wie möglich Handelsentscheidungen treffen zu können.
Der größte Nachteil beim kurzfristigen Handel sind die hohen Kosten.
Dies sagt schon die bekannte Börsenregel „Hin und Her macht Taschen leer“.
Der Grund für die höheren Kosten ist, dass du bei jedem Kauf und Verkauf an deinen Broker Gebühren zahlen musst. Dazu kommt der bei Trades nicht zu vernachlässigende Einfluss des Spreads. Deine Rendite wird daher jedes mal zum einen durch Tradinggebühren und zum anderen durch Spreadverluste geschmälert.
Wenn du wenig handelst, zahlst du wenig Gebühren. Wenn du viel handelst, dann kommen schnell hohe Gebühren zusammen. Hohe Gebühren betreffen in erster Linie Trader und bevor es in die Gewinnzone geht, muss man erst einmal die gezahlten Gebühren wieder reinholen.
💡 Beliebte Tradingarten
- Scalping
- Daytrading
- Swingtrading
- Postionstrading
Scalping ist nach dem Hochfrequenzhandel die kurzfristigste Art des Tradings und zählt zum Daytrading. Ein Scalper will von einem kurzfristigen Impuls profitieren und hat es auf eine minimale Kursbewegung abgesehen. Um genügend Gewinn zu erzielen, arbeitet ein Scalper mit stark gehebelten Finanzprodukten und bewegt auf hochliquiden Märkten (z.B. Futures, Devisen) hohe Positionsgrößen. Die Trades bewegen sich in einer Range von Sekunden bis maximal wenigen Minuten. Ein Scalper führt daher in kurzer Zeit eine große Anzahl an Trades durch.
Daytrading (Tageshandel), ist das Synonym für kurzfristiges Handeln an der Börse. Es werden tägliche Handelsspannen von Wertpapieren und anderen Finanzinstrumenten ausgenutzt. In der Regel eröffnen und schließen Daytrader Ihre Positionen innerhalb desselben Handelstages. Die meisten Daytrader halten Ihre Positionen nicht über Nacht. Auch Daytrader handeln meist mit Hebel, da die Kursschwankungen innerhalb eines Tages in der Regel nicht so groß sind.
Alle Arten von Daytrading erfordern aufgrund des sehr kurzfristigen Zeitansatzes einen hohen Aufwand und eine Menge Disziplin.
Traden kann für Profis lukrativ sein, doch es gibt weitaus entspanntere Wege mit Aktien Geld zu verdienen.
Swingtrading ist eine Tradingmethode, mit der ein Trader versucht die nächste anhaltende Aufwärtsbewegung oder „Swing“ eines Handelsinstruments (z.B. einer Aktie) zu handeln. Der Zeithorizont reicht von Tagen bis zu wenigen Monaten. Die meisten Aufwärtstrends verlaufen wie Treppenstufen in mehreren Schüben (Swings) mit anschließender Konsolidierung.
Positionstrading hat in der Regel einen Zeithorizont von 6 bis 12 Monaten. Positionstrading ist damit der mit Abstand langfristigste Ansatz und der Übergang zum Investieren ist fließend. Positionstrader nutzen neben der technischen Analyse auch untergeordnet die Fundamentalanalyse (wie Anleger und Investoren). Der große Vorteil gegenüber den kurzfristigeren Tradingarten ist, dass für die Erzielung einer ausreichenden Rendite keine gehebelten Finanzprodukte gehandelt werden müssen.
Langfristige Geldanlage (Investieren)
Langfristig sein Geld zu investieren bedeutet dein Geld heute anzulegen und die Gewinne weiter investiert zu lassen. Du ziehst also kein Geld aus deinen Investments wie beim kurzfristigen Trading, sondern bleibst investiert.
Das automatische und kontinuierliche Reinvestieren deiner Gewinne nennt man Zinseszinseffekt!
Albert Einstein hat diesen angeblich als „größte Macht im Universum“ bezeichnet.
Durch den Zinseszinseffekt lässt du deine Gewinne wieder Gewinne erwirtschaften. Und mit den Gewinnen aus den Gewinnen daraus lässt du wieder Gewinne erwirtschaften, und so weiter. Stell dir das Prinzip wie einen Schneeball vor, der einen Berg hinunterrollt. Je größer er wird, desto schneller wächst er!
Mit langfristigem Investieren verdienst du also nicht sofort Geld, sondern legst deinen Fokus auf Vermögensaufbau und das Reinvestieren deiner Gewinne.
Anlagehorizont bei langfristiger Geldanlage
Für die langfristige Geldanlage solltest du einen Mindestzeitraum von 5 – 10 Jahren einplanen. Willst du mit mit deinen langfristigen Investments dir deine Altersvorsorge aufbauen oder sogar einmal finanziell unabhängig werden, dann solltest du einen deutlich längeren Anlagehorizont haben.
Denn nur mit einem entsprechend langen Anlagezeitraum von 20 – 40 Jahren machst du dir die Macht des Zinseszins deiner reinvestierten Gewinne so richtig zu nutze!
Langfrist-Investoren wie Warren Buffet, Benjamin Graham oder Peter Lynch interessieren sich nicht für kurzfristiges Marktgeschrei oder die Stimmung und Volatilität der Aktienmärkte. Sie sitzen Schwächephasen des Marktes einfach aus, verstehen Marktkorrekturen sowie einen Crash als prima Nachkaufgelegenheit und profitieren so von langfristig steigenden Aktienmärkten.
Statistiken zeigen, dass es mit der langfristigen Geldanlage deutlich einfacher ist eine gute Rendite zu erzielen als durch kurzfristigeres Handeln (Traden).
Ein Langfrist-Anleger profitiert vom mächtigen Zinseszins-Effekt, hat geringere Kosten als ein aktiver Trader und muss (vor allem beim passiven Investieren) deutlich weniger Zeit aufwenden.
Ziel der langfristigen Geldanlage
Jeder Mensch hat seine ganz eigenen Ziele, doch bei der langfristigen Geldanlage herrscht große Einigkeit. Langfristig finanzielle Sicherheit aufbauen und finanziell unabhängig werden!

Wer weiß, vielleicht gelingt es dir sogar einmal irgendwann finanziell frei zu werden. Ob dir das gelingt hängt natürlich von vielen Dingen ab.
Eine Anlage in Sachwerte (wie z.B. Aktien) ist natürlich auch immer ein Inflationsausgleich, ganz besonders in solchen Zeiten von höherer Inflation. Während die Inflation dazu führt, dass dein Geld auf dem Sparkonto von Jahr zu Jahr immer mehr an Wert verliert, steigt durch die Inflation der Wert von Sachwerten.
Auf die markttreibenden externen Faktoren hast du keinen Einfluss. Dazu zählen unter anderem das Wachstum der Weltwirtschaft, die allgemeine Konjunktur, Krisen, Inflationsrate, lokale Politik und Geopolitik, usw…
Einige sehr wichtige Stellschrauben, die entscheiden ob du einmal vermögend wirst oder nicht, kannst du allerdings sehr wohl beinflussen.
💡 Stellschrauben für die langfristige Geldanlage
1. Aufbau finanzieller Intelligenz & informiert sein
2. Passende Anlagestrategie
3. Richtige Anlageform
4. Regelmäßiges Sparen
5. Zinseszinseffekt nutzen
6. Risiko minimieren
7. Hohe Gebühren vermeiden
💡 Auf diese Dinge sollest du unbedingt achten!
- Du brauchst zuerst das erforderliche Wissen bevor du dein Geld investierst. An der Börse gibt es keinen Welpenschutz.
- Du solltest nur mit Geld investieren, das du wirklich übrig hast und nicht kurzfristig brauchst.
- Du brauchst eine Anlagestrategie anstatt planlos nach Gefühl zu investieren.
- ETFs sind ein super Anlageinstrument um mit geringem Zeitaufwand gute Rendite zu erzielen.
- Finde die Anlagemethode, die zu dir passt! Wenn du den ganzen Tag vor dem PC sitzen willst dann braucht es eine andere Strategie als wenn du dir passiv ein funktionierendes Depot aufbauen willst, um dass du dich möglichst wenig kümmern musst.
Du kannst dir z.B. ein passives Einkommen mit Dividenden über viele Jahre schaffen und trotzdem dein Geld weiter investiert lassen. Damit kommen wir zu Möglichkeit 2.
Weg 2: Dividende
Dividende ist eine Barausschüttung eines Unternehmens an seine Aktionäre und wird in der Regel auch in bar ausgezahlt. Somit stellt sie eine Gewinnbeteiligung dar. Viele Unternehmen schütten an ihre Aktionäre einen Teil ihrer Gewinne des vorherigen Geschäftsjahres in Form einer Dividende aus.
Hältst du Aktien eines Unternehmens, das eine Dividende zahlt, dann bekommst du für jede deiner Aktien einen vom Unternehmen festgelegten Betrag.
Eins solltest du wissen! Die Dividende ist kein Zins, sondern ein Teil des Unternehmensgewinns. Deswegen besteht für die Unternehmen keine Auszahlungspflicht!
Läuft das Geschäft gut, dann erhöhen die Unternehmen in der Regel ihre Gewinnausschüttung. Nach schlechten Geschäftsjahren kann die Dividende aber auch gekürzt oder im Extremfall ganz gestrichen werden.
Die Ausschüttung der Dividende an die Aktionäre erfolgt entweder einmal pro Jahr, halbjährlich oder pro Quartal. Das hängt vom jeweiligen Unternehmen und dem regionalen Aktienmarkt ab.
Von deutschen Aktiengesellschaften bekommt man in der Regel einmal jährlich die gesamte Dividende ausgezahlt, von US amerikanischen Unternehmen meistens eine Quartalsdividende. Viele Immobilienunternehmen, ein Großteil davon REITS (Real Estate Investment Trusts), zahlen dir sogar monatlich eine Dividende.
Achtung! Du bekommst die Dividende nur, wenn die Aktien bis einen Tag vor der Hauptversammlung in deinem Besitz sind!
Es gibt 3 verschiedene Arten von Dividende. Man unterscheidet zwischen Bruttodividende, Bardividende und Nettodividende. Für dich und mich sind allerdings nur die letzteren beiden von Bedeutung.
Die Bruttodividende ist die Dividende vor Unternehmenssteuer. Von ihr wird 25 % Körperschaftssteuer abgezogen.
Die Bardividende ist die Dividende nach Unternehmenssteuer. Von ihr wird 25 % Abgeltungssteuer (früher Kapitalertragssteuer) und davon nochmal 5,5 % Solidaritätszuschlag abgezogen. Bist du in der Kirche kommt auch noch Kirchensteuer (8 – 9 %) hinzu.
Die Nettodividende ist die Dividende nach der persönlichen Steuer. Sie ist der Betrag, der schlussendlich auf deinem Konto landet.
Gewinn aus Dividende berechnen
Der Gewinn berechnet sich folgendermaßen. Ein Unternehmen hat in 2022 eine Million € an Gewinn gemacht und entscheidet sich 50 % des gesamten Gewinns (500.000 €) an all seine Aktionäre auszuschütten. Diese 500.000 € werden dann gleichmäßig auf alle ausgegebenen Aktien verteilt.
Zur Vereinfachung nehmen wir an, dass es von diesem Unternehmen auch genau 500.000 Aktien gibt. Somit beträgt die pro Aktie ausgezahlte Dividende genau 1 €.
Hättest du deine Aktien zu einem Durchschnittkurs von 100 € gekauft, dann würdest du durch die ausgeschüttete Dividende genau 1 % an Gewinn erzielen. Bei einem Kaufpreis von ca. 66 € hättest du schon eine Rendite von 1,5 % und bei einem durchschnittlichen Kaufpreis von 50 EUR würdest du ganze 2 % Rendite erzielen!
Man spricht hierbei von der persönlichen Dividendenrendite.
Es ist ganz einfach! Je günstiger du deine Aktien einkaufst, desto höher ist deine Rendite!
Die Dividendenrendite ist die wichtigste Kennzahl für Dividendeninvestoren.
Die persönliche Dividendenrendite berechnet sich immer aus der Höhe der auf der jährlichen Hauptversammlung beschlossenen Ausschüttung pro Aktie, geteilt durch den durchschnittlichen Preis, den man für seine Aktien bezahlt hat.
Dividende pro Aktie (€) = Gesamtausschüttung / Anzahl aller Aktien
Dividendenrendite (%) = (Dividende pro Aktie / Aktienkurs)*100
Bei Dividende zahlenden Unternehmen (Dividendenzahlern) ist nicht am wichtigsten, dass diese eine hohe Dividende ausschütten. Eine hohe Dividende ist natürlich erfreulich aber oft nicht besonders nachhaltig und kann sogar auf strukturelle oder finanzielle Probleme beim jeweiligen Unternehmen hinweisen.
Viel entscheidender ist, dass die Dividende von einem Unternehmen kontinuierlich von Jahr zu Jahr gesteigert wird, stabil ist, und wenig Gefahr besteht, in schlechteren Geschäftsjahren gekürzt oder gestrichen zu werden.
Die Aktien solcher Qualitätsunternehmen nennt man Dividenden-Wachstumsaktien.
Es existieren daher noch viele weitere Dividendenkennzahlen, auf die man bei der Aktienanalyse achten sollte. Im Folgenden siehst du eine Auflistung der gängigsten Kennzahlen.
💡 Facts: Wichtigste Dividendenkennzahlen
- Dividendenrendite
- Ausschüttungsquote auf Gewinn (FFO bei REITS)
- Ausschüttungsquote auf Free Cash Flow
- Stabilität der Dividende
- Dividende gesteigert seit x Jahren
- Dividende nicht gesenkt seit x Jahren
- Jährlicher Zuwachs der Dividende (z.B. letzte 10 Jahre)
- Jährlicher Dividendenzuwachs (geschätzt)
Indem du in Unternehmen investierst, die ihre Gewinne in Form von Dividenden ausschütten, hast du sichere und regelmäßige Einnahmen. Ganz unabhängig von der kurzfristigen Entwicklung Ihres Aktienkurses.
An der Börse gibt es viele Anlagestrategien, die sich auf ein Einkommen mit Dividenden fokussieren.
Bei Anlegern erfreut sich vor allem die Dividendenwachstumsstrategie großer Beliebtheit. Diese Strategie konzentriert sich auf das aktive Suchen und die fundamentale Analyse von Unternehmen mit einem soliden Geschäftsmodell, die ihre Dividendenzahlungen kontinuierlich und vor allem nachhaltig steigern. All diese Kriterien erfüllen allerdings nur wenige der großen Vielzahl an Unternehmen. Man bezeichnet solche Unternehmen als Dividendenaristokraten.
Ein Dividendenaristokrat ist ein Unternehmen, dass seine Dividende über einen Zeitraum von mindestens 25 Jahren kontinuierlich gesteigert hat. Coca Cola, Walmart, Caterpillar, Johnson & Johnson oder IBM fallen unter anderem in diese Kategorie. Die meisten Aristokraten findet man mit Abstand in den USA und obwohl viele deutsche Unternehmen regelmäßig eine Dividenden ausschütten, so kann sich doch kein einziges deutsches Unternehmen zur Zeit Dividendenaristokrat nennen.

Dies zeigt uns, dass es vor allem in den USA seit vielen Jahrzehnten sehr beliebt, ja fast schon Tradition ist, sein Geld in Dividendenzahler zu investieren. Solche Aktien bezeichnet man auch als „Value Aktien“.
Generell ist in den USA im Vergleich zu Deutschland die Aktienkultur viel präsenter. In einem Land, in dem es deutlich weniger staatliche Sozialleistungen gibt als hierzulande, übernimmt die langfristige Geldanlage in Aktien für viele Amerikaner deren persönliche Altersvorsorge. Von amerikanischen Anlegern wird daher bei Aktieninvestments deutlich mehr Wert darauf gelegt, dass ein Unternehmen eine attraktive Dividende zahlt.
Nicht jedes börsennotierte Unternehmen zahlt eine Dividende!
Vor allem jüngere Unternehmen und Start-ups setzen in erster Linie auf dynamisches Wachstum und brauchen dafür das gesamte ihnen zur Verfügung stehende Kapital. Sie reinvestieren ihre erzielten Gewinne deshalb in der Regel ausschließlich in das eigene Wachstum, und schütten noch keine Dividende an Ihre Aktionäre aus.
Investierst du in solche Wachtsums-Unternehmen („Grow Aktien“), dann profitierst du nur wenn langfristig ihr Aktienkurs steigt, also wenn das jeweilige Unternehmen kontinuierlich wächst und seine Umsätze sowie die Profitabilität steigert.
Finanzinstrumente mit hohem Risiko
Der Vollständigkeit halber will ich noch erwähnen, dass es an der Börse noch spezielle Handelsinstrumente gibt um von steigenden oder fallenden Kursen zu profitieren.
Dazu gehören unter anderem Long- und Short-Zertifikate, Optionen, Optionsscheine, Futures und so weiter…
All diese Instrumente haben oft eine bestimmte Laufzeit und unterscheiden sich stark von einem Aktieninvestment.
Beim Kauf einer Option oder eines Zertifikats erwirbst du keine Unternehmensanteile!
Du spekulierst einfach nur gehebelt oder ungehebelt auf einen steigenden oder fallenden Kurs, des beim Zertifikat hinterlegten Sachwertes. Also z.B. eine bestimmte Aktie bei einem Aktienzertifikat oder Gold bei einem Edelmetall-Zertifikat.
💡 Beispiel: Traden mit Hebel
Kauft man einen mit Faktor 5 gehebelten Optionsschein auf die PayPal-Aktie, dann kann Folgendes passieren:
Steigt der Paypal-Aktienkurs um z.B. 10 €, steigt auch der Gewinn deines Optionsscheines um den Faktor 5, also 10 € x 5 = + 50 €.
Fällt der Paypal-Aktienkurs um z.B. 10 €, dann erleidest du natürlich auch einen 5 mal höheren Verlust, also -10 € x 5 = – 50 €.
Diese spekulativen Instrumente zielen meist darauf ab, dass man beim Kauf einen Hebel einsetzt um einen höheren Gewinn zu erzielen.
Aber Achtung! Damit hebelst du natürlich auch mögliche Verluste, falls der Trade gegen dich läuft.
Gehebelt handeln heißt: Große Chance vs. großes Risiko.
Deshalb sollte man bei solchen Finanzinstrumenten genau wissen wie ein gehebelter Optionsschein, Zertifikat usw. funktioniert. Des Weiteren solltest du dein Risiko im Griff haben, also nur mit überschaubaren Positionsgrößen gehebelt handeln.
Der Handel mit spekulativen Handelsinstrumenten beinhaltet neben der Chance auf höhere Rendite auch ein deutlich größeres Risiko Geld zu verlieren und eignet sich daher nur für erfahrene Trader oder Anleger!
Mein Tipp:
Lass lieber erst einmal die Finger von diesen komplizierteren Instrumenten und konzentriere dich auf die langfristige Geldanlage. Das heißt, breit gestreut in Unternehmen mit einem soliden und aussichtsreichen Geschäftsmodell und Burggraben zu investieren oder passiv dein Geld Monat für Monat in einen ETF-Sparplan anzulegen.
Super!
Du kennst jetzt viele Möglichkeiten mit Aktien Geld zu verdienen.
Wenn du mehr über Aktien und die Börse erfahren willst, wie das Ganze funktioniert und welche Chancen und Fallstricke es gibt.
👉 Zum Beitrag „Wie geht Aktien und Börse“
Wenn du wissen willst welche Steuern dich bei der Geldanlage in Aktien, ETFs, P2P-Kredite und Kryptos betreffen und welche Rolle Verlustverrechnung und Freibeträge dabei spielen.
👉 Zum Beitrag „Steuern bei der Geldanlage“
Deine Learnings
👍 Mit Investieren Geld verdienen ist keine komplizierte Wissenschaft. Doch nur wenn du die Grundprinzipien und Zusammenhänge verstehst, kannst du Fehler vermeiden und nachhaltig Geld mit Aktien verdienen!
👍 Egal für welchen Weg du dich entscheidest. Mach dir zuerst über dein konkretes Ziel Gedanken (Anlagehorizont, Risikobereitschaft, usw.)
👍 Die Börse ist kein Casino! Geh lieber woanders zocken oder du verlierst mit hoher Wahrscheinlichkeit dein Geld!
👍 Investiere nur Geld, das du in den kommenden Monaten nicht zum Leben brauchst. Es empfiehlt sich für Notfälle, dringende private Anschaffungen oder Reparaturen immer einen Notgroschen von mindestens 3 – 6 Monatsgehältern auf dem Girokonto zu lassen.
👍 Investiere lieber langfristig & breit diversifiziert in einen Aktienkorb aus fundamental soliden Unternehmen mit aussichtsreichem Geschäftsmodell!
👍 ETFs sind hierfür eine gute Alternative zu Einzelaktien. Vor allem für Anfänger und all diejenigen, die möglichst wenig Zeit mit der Geldanlage verbringen wollen.
Denk bitte immer dran, dass die Börse keine Einbahnstraße ist.
Chancen beinhalten auch immer Risiken!
Autor: Finanzteleskop
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Risikohinweis: Die in diesem Beitrag und auf meiner Website enthaltenen Äußerungen, Kommentare und sonstigen Inhalte sind auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Finanzinstrumente genannt werden, nicht als Anlageberatung zu verstehen und stellen weder direkt noch indirekt eine Empfehlung oder Aufforderung zum Kaufen, Halten oder Verkaufen eines Finanzinstruments oder eine diesbezügliche Beratung dar.